… unser Musikturm, Bunker oder auch Vereinsheim genannt...

Diesen „Turm“ neben dem Busdepot der KVGBunkerkennen die meisten Kieler. Er ist ja nicht zu übersehen, wenn man von der Gablenzbrücke in Richtung Gaarden fährt. Was sich hinter den Mauern verbirgt, wissen aber nur die wenigsten.

 Das Gebäude hat eine bewegte Vergangenheit. Erbaut wurde es vor dem 2. Weltkrieg als Hochbunker. Die bis zu 2,5 Meter dicken Betonwände boten während des Krieges vielen Kielern Schutz bei Angriffen auf die nahen Werftanlagen. Nach dem Krieg zogen die Engländer ein. Sie mussten aus den Wänden Teile heraussprengen, um vorne und hinten Fenster einsetzen zu können. In die drei Meter dicke Bunkerdecke wurde ein Lichtschacht gesprengt, der mit einem Glasdach versehen wurde. Später diente das Gebäude als Möbellager und Materiallager der KVG. Schließlich stand nur noch eine Ruine, für die sich niemand interessierte.

1973 – Anmietung des Bunkers

Die Kieler Jugendgemeinschaft Musik & Tanz e.V. (damals noch Gemeinschaft Deutscher Jugend) nimmt zum 01.01.1973 das Angebot des Bundesvermögensamtes an und mietet die Ruine als Vereinsheim. Die erste Besichtigung ergab einen Bunker, fast noch im Originalzustand: Eine einsame Elektrostrippe mit Glühbirne, eine totgelegte Wasserleitung, kahle Wände mit einigen Beschriftungen aus dem 2. Weltkrieg!

In Eigenarbeit wurden die Räume nach und nach bewohnbar gemacht, so dass der Verein am 05.10.1973 das neue Vereinsheim einweihen konnte.

Mit den Jahren wurde das Vereinsheim dann von oben nach unten weiter ausgebaut. Das Bundesvermögensamt spendierte neue Fenster.

1985 – Der große Wasserschaden

Nicht zu Unrecht „Die Katastrophe“ genannt! Da der Bunker keine Heizungsanlage hatte und nur bei Bedarf durch Propangasöfen beheizt wurde, brach durch den starken Frost in diesem Winter im oberen Stockwerk die Kaltwasserleitung. Munter plätscherten 20.000 Liter Wasser durch alle Etagen bis hinaus auf die Werftsstraße. Irgendwer rief die Feuerwehr und die Mitglieder fanden sich bei Aufräumarbeiten in einer Tropfsteinhöhle wieder. Neben der Beseitigung des Wasserschadens wurden durch den Feuerwehreinsatz weitere bauliche Maßnahmen erforderlich (Heizungsanlage, Feuerschutztüren u.s.w.).

1986 – Kauf des Bunkers

Die baulichen Maßnahmen des Wasserschadens wollte das Bundesvermögensamt als Vermieter nicht mehr bezahlen. Also stand der Verein vor der Wahl: Entweder wird der Bunker gekauft oder man sucht sich ein neues Domizil.

Man entschied sich für den Kauf des Bunkers. Durch die Übernahme von Bürgschaften einzelner Vereinsmitglieder konnte der Kaufpreis aufgebracht werden, so dass das Vereinsheim seit 1986 unser Eigentum ist.

1989 – Einbau der Heizungsanlage

Die jahrelange Renovierung konnte 1986 mit dem Einbau einer Fernwärmeheizung abgeschlossen werden. Dankbar war der Verein, dass sich an diesem Großprojekt und dessen Finanzierung die Stadt Kiel, das Land Schleswig-Holstein und die Sparkasse Kiel beteiligt haben.

1991 – Der Bunker gehört uns und nicht mehr der Bank!

Nach unserem 40. Vereinsgeburtstag konnten wir den Kredit bei der Bank abbezahlen und die Vereinsmitglieder aus ihren Bürgschaften dankend entlassen.

2000 – Die Dachrenovierung

Das Glasdach wird komplett erneuert bzw. vollständig instand gesetzt.

2002 – Die Außenfassade wird neu verfugt

Der Bunker wird an der Frontseite in Eigenarbeit eingerüstet. Die Fugen sind langsam ausgespült und das Mauerwerk wird locker. Also treffen sich wieder fleißige Vereinsmitglieder um die Frontseite des Bunker neu zu verfugen und montieren gleichzeitig die neuen Musketierschilder an der Bunkerwand.

Ob im Bunker, am Bunker oder um den Bunker herum – es gibt immer viel zu tun!

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